Heidetränk

Nordöstlich des Heidetränktals am Südrand des Taunus wird die 492 Meter hohe Bergkuppe "Goldgrube" von mehreren Wällen umgeben. Südwestlich gelegen befindet sich auf 575 Meter Höhe über NN ein ebenfalls von Ringwällen eingeschlossener Bergrücken, die "Altenhöfe". Beide Befestigungen bilden wahrscheinlich die primär angelegten Kernanlagen des Oppidums, die später von einer Umfassungsmauer mit sechs Zangentoren zu einer Einheit zusammengeschlossen worden sind.
Im Innenraum wurden etwa 160 planierte Flächen ("Podien") nachgewiesen, auf denen die eigendliche Innenbesiedlung des Oppidum angenommen wird. Sie konzentrieren sich an der West- und Südflanke der "Goldgrube". Detaillierte Informationen zur Binnenstruktur liegen bislang allerdings nicht vor.
Das bisher zutage gekommene Fundgut umfasst, neben zahlreichen Keramikscherben, Gold-, Silber- und Potinmünzen, Fibelfragmente, Gürtelhaken, Glasarmringbruchstücke, Waffen, Pferdegeschirr, Wageteile, Beschläge und eine Vielzahl von Geräten und Werkzeugen aus Haus und Hof.


SITUATION ADMINISTRATIVE

Nom usuel : Heidetränk

Commune : Gemeinde Oberursel-Oberstedten

Lieu-dit : Heidetränk, Talenge, Goldgrube, Altenhöfe

Nom antique : ?

Département : Hochtaunuskreis

Région : Hessen

Pays : Allemagne

Civitas : -

TOPOGRAPHIE ET REMPARTS

Superficie : 130 ha

Topographie :  Enceinte de contour multiple

Nb de phases du rempart : -

Nb de portes connues : 6

Nb de portes fouillées : 0

Architecture de rempart : 

1 - Type Altkönig-Preist (Altenhöfe)

2 - Rempart en pierres à parement (Goldgrube)

OCCUPATION INTERNE DE L'OPPIDUM

-


ENVIRONNEMENT DE L'OPPIDUM

-


CHRONOLOGIE DU SITE

Chronologie relative :  LT D1

Occupation du site : 
La Tène finale (LT D)


Chronologie absolue : -


BIBLIOGRAPHIE

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GESTION ET MISE EN VALEUR

L'oppidum d'Heidetränk-Talenge est librement accessible dans la forêt. Les vestiges des fortifications se visitent grâce à un sentier de randonnée de 4,3km agrémenté de 16 stations d'information. Les renseignements sont donnés en allemand, anglais et français. Sur l'oppidum se trouve également une reconstitution partielle du rempart. Une plaquette d'information est gratuitement disponible dans les offices du tourisme.

Le Vortaunusmuseum est un musée d'histoire locale qui consacre une salle d'exposition à l'oppidum. Sa conservatrice actuelle est Mme Renate Messer.

Pour en savoir plus, contactez le musée :
Vortaunusmuseum - Marktplatz 1 - 61440 Oberursel (Taunus) / Tel : 06171/581434 / mail : vortaunusmuseum@t-online.de
Internet : http://www.vortaunusmuseum.de

Il existe deux associations locales qui s'impliquent pour l'oppidum :
• Verein für Geschichte und Heimatkunde Oberursel (Taunus) e.V. : http://www.ursella.org
• AG Vor- und Frühgeschichte, Schulstrasse 9, Hinterhaus c/o Harro Junk – Altkönigstrasse 67 – 61440 Oberursel

(Camille Daval – ArchéoMédia, avril 2008)


PHOTOTHEQUE

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Marco Schrickel